Tell el-Fārʿah (Süd): Analysen archöozoologischer Funde

Finanzierung von archäozoologischen Untersuchungen

Gunnar Lehmann (Beer-Sheva)

Hangschnitt

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Zwischen 1998 und 2002 wurde der Tell el-Fārʿah (Süd) von der Ben- Gurion Universität (Beer-scheba) in Zusammenarbeit mit Tammi J. Schneider (Claremont Graduate University, California, USA) und H. Michael Niemann (Universität Rostock) untersucht. Bei den Grabungen wurden Schichten erfasst, die in den Zeitraum von der Mittelbronzezeit bis in die römische Zeit des 1. Jahrhunderts n. Chr. datieren. Zu den besonderen Befunden zählen die mittelbronzezeitliche Befestigung des Ortes in Form einer Erdrampe und eine Befestigungsmauer der Eisenzeit IIA. Erwähnenswerte Befunde mit Siedlungsresten datieren in die Spätbronzezeit, die Eisenzeit I-IIB sowie die persische, hellenistische und römische Epoche.

Eine Förderung des Deutschen Palästina-Vereins im Jahre 2011 ermöglichte die Finanzierung von archäozoologischen Untersuchungen der Fauna. Die Untersuchungen wurden von Edward Maher (University of Chicago, USA) durchgeführt. Die Faunareste in Tell el-Fārʿah (Süd) entsprechen denen von gleichzeitigen Fundorten und bestehen hauptsächlich aus Schaf- und Ziegenknochen. Bemerkenswert ist, dass die materielle Kultur während der Eisenzeit I stark von der Kultur der Philister geprägt wurde. Dennoch unterscheiden sich die Knochenfunde am Ort deutlich von vergleichbaren Faunaresten philistäischer Städte. Schweineknochen kommen in den untersuchten Befunden nicht vor.

Weiterführende Informationen
  • Die abschliessende Publikation dieses Ausgrabungsprojektes ist in Vorbereitung.

Weitere durch den Verein geförderte Projekte

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