Der Deutsche Verein zur Erforschung Palästinas (DPV) veranstaltet vom 3. bis 5. September 2025 in München den vierten DPV Palästina-Kurs. Der Kurs wird von Sarah Schulz und Katharina Pyschny geleitet und trägt den Titel „Heiligtümer als Wirtschaftsfaktor in der Levante. Komparative Perspektiven von der Bronzezeit bis zur Spätantike“. Die interdisziplinäre Ausschreibung umfasst bis zu zwölf Teilnahmestipendien und richtet sich an fortgeschrittene Studierende und Doktorierende, die einen Schwerpunkt in den Palästina-Wissenschaften haben oder aufbauen möchten. Weitere Informationen enthält die hier angefügte Ausschreibung.
Der bedeutende Helga-Weippert-Preis des Deutschen Vereins zur Erforschung Palästinas (DPV) ging in diesem Jahr an Dr. Bruno Biermann. Mit seiner Dissertation „Stamp Seals as Prism for the Gender History of the Southern Levant: Archaeological, Epigraphic, Iconographic and Exegetical Explorations“ hat Biermann einen herausragenden Beitrag zur Erforschung der Archäologie, Geschichte und Kultur Palästinas geleistet.
Die prämierte Arbeit, eingereicht an der Theologischen Fakultät der Universität Bern, untersucht Roll- und Stempelsiegel als Schlüssel zur Geschlechtergeschichte der Südlichen Levante. Durch die Kombination von archäologischen, epigraphischen, ikonographischen und exegetischen Methoden beleuchtet Dr. Biermann die vielfältigen Rollen und Darstellungen von Geschlecht in der materiellen Kultur der Region. Seine Forschung verbindet biblisch-theologische Perspektiven mit ikonografischen und kulturhistorischen Ansätzen und setzt damit neue Maßstäbe, gerade in der methodischen Herangehensweise an die Fundgattung Glyptik.
Der mit 2.000 € dotierte Preis wurde 2024 zum zweiten Mal ausgeschrieben und würdigt herausragende Dissertationen oder Habilitationen zur Archäologie, Geschichte, Religion, Kultur und Landeskunde Palästinas. Er erinnert an die bedeutende Archäologin und Alttestamentlerin Helga Weippert (1943–2019), die die Erforschung Palästinas maßgeblich geprägt hat.
Mit der Auszeichnung von Dr. Biermann hebt der DPV die Relevanz interdisziplinärer Ansätze für das Verständnis der Südlichen Levante hervor und unterstreicht die Bedeutung des wissenschaftlichen Nachwuchses für die Weiterentwicklung der Palästinaforschung.
Die Preisverleihung fand im Rahmen der Jahrestagung des Deutschen Vereins zur Erforschung Palästinas vom 6.-8.12.2024 in Mainz statt.
„Aktuelle archäologische und historische Forschungen zur südlichen Levante“, so lautet der Titel der nächsten DPV Tagung, die der Verein in Zusammenarbeit mit der Akademie des Bistums Mainz veranstaltet. Die Tagung wird vom 6. bis 8. Dezember 2024 im Erbacher Hof in Mainz stattfinden. Das Programm der Tagung finden Sie hier.
Anmeldung: Da nur eine begrenzte Anzahl von Zimmern in der Tagungsstätte zur Verfügung stehen, empfehlen wir eine baldige Anmeldung. Für die Anmeldung verwenden Sie bitte dieses Anmeldeformular. Das ausgefüllte Anmeldeformular bitte entweder per Post schicken (Anschrift siehe unten) oder als Anhang (Bild- oder PDF-Datei) an evi.stanger@uni-tuebingen.de. Postanschrift: Evi Stanger, Biblisch-Archäologisches Institut, Liebermeisterstraße 12-14, 72076 Tübingen.
Bitte beachten: Anmeldeschluss: 31. Oktober 2024
Eine Information für diejenigen, die ein anderes Thema für die Tagung erwartet haben: Ursprünglich war für die Tagung im Jahr 2024 das Thema „Häfen und Schiffe in der zentralen und südlichen Levante“ vorgesehen. Doch diese Themenstellung musste verschoben werden, weil das Museum für Antike Schifffahrt in Mainz, mit dem das Thema gemeinsam erarbeitet werden soll, anders als geplant im Jahr 2024 noch nicht wiedereröffnet werden konnte. Es ist vorgesehen, das Thema gemeinsam mit dem Museum bei einer anderen Tagung umzusetzen.
Der Deutsche Palästina-Verein (DPV) vergibt zur Förderung von NachwuchswissenschaftlerInnen bis zu zehn Stipendien zur Teilnahme am vierten Palästina-Kurs, der vom 13.-20. Oktober 2023 (inkl. An- und Abreise) in Jerusalem im Kontext des 125-jährigen DEI-Jubiläums stattfinden wird.
Der Kurs richtet sich an DoktorandInnen und PostdoktorandInnen, die einen Schwerpunkt im Bereich der Palästina-Wissenschaften haben oder aufbauen möchten und die einer der folgenden Fachrichtungen angehören: Biblische Archäologie, Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte, Judaistik, Christliche Archäologie/Byzantinistik, Klassische Archäologie, Mittelalterarchäologie, Islamwissenschaft, Altorientalistik, Vorderasiatische Archäologie, Ägyptologie, Ur- und Frühgeschichte, Geschichte.
Bewerbungen sind sind per E-mail bis zum 30.4.2023 an den Vorsitzenden des DPV, Prof. Dr. Jens Kamlah (Universität Tübingen), zu richten.
Weitere Informationen können Sie hier herunterladen.
Der Deutsche Palästina-Verein veranstaltet vom 2. bis 4. Dezember 2022 in Mainz eine Tagung zum Thema „Darstellungen von Göttinnen und Göttern in Palästina“. Die Tagungsstätte, der Erbacher Hof, befindet sich im Zentrum von Mainz, in unmittelbarer Nähe zum Dom. Vierzehn Vorträge von Forscherinnen und Forschern aus dem In- und Ausland behandeln das Thema der Gottesdarstellungen für verschiedene Zeitepochen von der ausgehenden Steinzeit bis zur römischen Zeit. Daneben stellen zwei Vorträge Ergebnisse neuerer Ausgrabungsprojekte in der Region vor. Erstmals wird im Rahmen der Tagung der Helga-Weippert-Preis zur Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Das Programm der öffentlichen Tagung, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, finden sie hier. Die Anmeldung zur Tagung erfolgt über die Akademie Erbacher Hof.